Aufgaben und Anforderungen
Gegenstand des Wirtschaftsingenieurwesens ist die Verzahnung ingenieur‐ und wirtschaftswissenschaftlicher Methoden und Zugänge zur Analyse und Optimierung betrieblicher Strukturen und Prozesse sowie technischer Produkte. Fachliche Anforderungen bestehen in der multidisziplinären Betrachtung wirtschaftlicher, technischer und sozialer Komponenten sowie in der Identifikation innovativer Potentiale im Hinblick auf die Abstimmung und Integration technischer und wirtschaftlicher Belange in Unternehmen.
Wesentliche Qualifikationsziele sind
- umfassende und tiefergehende Kenntnisse maschinenbau- und elektrotechnischer Grundlagen, ihrer naturwissenschaftlichen Basis und ihrer mathematischen Modellierung
- umfassende und tiefergehende Kenntnisse technischer Systeme
- Befähigung zur Anwendung ingenieurwissenschaftlicher Methoden bei der Planung, Konstruktion, Auslegung, Fertigung, Inbetriebnahme, Prüfung und Bewertung von Produkten und Prozessen
- fundiertes Verständnis wirtschaftswissenschaftlicher Grundlagen (betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Theorien und Methoden); fundiertes Verständnis wirtschaftlicher Prozesse und Wechselwirkungen
- umfassende Kenntnisse der Verbindungen und Wechselwirkungen wirtschaftlicher, technischer und sozialer Komponenten und Prozesse in Unternehmen und Institutionen
- Anwendung multidisziplinärer Perspektiven auf Unternehmen und disziplinärer Unterschiede in der Betrachtung und Analyse; Befähigung zur interdisziplinären Kommunikation
- Befähigung zur Anwendung von Standards wissenschaftlichen Arbeitens auf fokussierte Fragestellungen der Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften unter Berücksichtigung von normativen, technischen Vorgaben
Absolventinnen/Absolventen sind in der Lage
- grundlegende maschinenbauliche und elektrotechnische Prinzipien und Zusammenhänge zu erkennen und zu erläutern; das (Zusammen-)Wirken von Komponenten in technischen Systemen und Prozessen mithilfe theoretischer Modelle problemangepasst zu beschreiben und anzuwenden
- ingenieurwissenschaftliche Methoden in technischen Aufgabenfeldern problemangepasst auszuwählen und anzuwenden; ingenieurwissenschaftliche Versuche und Messungen strukturiert sachverständig durchzuführen
- wirtschaftliche Strukturen und Prozesse mithilfe theoretischer Modelle zu beschreiben
- ökonomische Dimensionen und Zusammenhänge in betrieblichen Fragestellungen zu identifizieren; relevante Sekundär- und Primärdaten zu sammeln und zu interpretieren
- bei betrieblichen Fragestellungen die technischen und wirtschaftlichen Komponenten zu analysieren und zu bewerten und daraus integrierte anwendungsorientierte Lösungen zu entwickeln
- in interdisziplinären Kontexten adressatenorientiert über technische und ökonomische Sachverhalte zu kommunizieren
- technische und ökonomische Fragestellungen nach wissenschaftlichen Kriterien strukturiert aufzuarbeiten und Ergebnisse in mündlicher und schriftlicher Form darzustellen